Durch das Raffinieren gelangen erhebliche Mengen von unnatürlichem Zucker in den Organismus. Laut Statistik verbraucht jeder Bundesbürger ca. 52 kg Zucker pro Kopf und Jahr, bezogen auf die tägliche Zuckeraufnahme müsste jeder Bundesbürger pro Tag 4 kg Rüben kauen, um den statistischen Tageskonsum zu decken. Obwohl Kohlenhydrate und damit auch Zucker durchaus Bestandteil unserer Nahrung sind, ist der enorme Verbrauch, den wir in aller Regel haben, eindeutig krankheitsfördernd.

Der raffinierte, denaturierte Weißzucker hat eine negative Auswirkung auf die normalerweise in den Darm hineingehörenden physiologischen Bakterien. Diese Bakterien reagieren auf diesen denaturierten Zucker mit Wachstumshemmung, insbesondere die sehr notwendigen Kolibakterien. Die so frei gewordenen „Parkplätze“ im Darm können nun von anderen Bakterien, die nicht in den Darm hineingehören, besetzt werden, wodurch Zucker indirekt die Ausprägung eines Gärungs- und Fäulnismilieus fördert. Die  Verschiebung der bakteriellen Besiedlung im Darm nennen wir auch Milieuverschiebung. Folge davon ist eine direkte Lähmung des darmassoziierten Immunsystems.

Darüber hinaus verbraucht der Zuckerabbau erhebliche Mengen basischer Mineralien wie Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium, Eisen u. B-Vitamine. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, die überschüssigen sauren Produkte über das Blut zu neutralisieren. Eine Darmsanierung (bes. bei Gärungsdyspepsie des Darms mit mykotischer Belastung) kann folglich nur erfolgreich sein, wenn Sie für einen längeren Zeitraum auf raffinierte Zucker (Fruchtzucker, Milchzucker, Traubenzucker, braunen Zucker, Rohrzucker, Ahornsirup, Birnendicksaft usw.) völlig verzichten.

Der Fruchtzucker in Früchten, also in natürlich belassener Form, spielt hierbei keine Rolle. Nur auf die ganz süßen Früchte wie Banane, Birne oder Weintraube sollten Sie während einer Darmsanierung möglichst auch verzichten.

Einen Ausgleich stellt natürlich gewonnener Honig dar, aber bitte nur in Maßen.

Süßstoffe sollten Sie wegen ihrer wahrscheinlich krebsfördernden Eigenschaft sowieso weitestgehend meiden. Dass die Süßstoffe in der Massentierhaltung wegen der reaktiven Unterzuckerung als „Fressanreger“ bzw. „Masthilfe“ benutzt werden, spricht auch nicht gerade für ihre Anwendung.

Auch nach der Darmsanierung sollte man raffinierten Zucker nur bedingt zuführen. Er ist u. a.:

  1. ein Vitamin- und Mineralienräuber
  2. verantwortlich für die Karies, bes. in Verbindung mit Auszugsmehlen

Das entscheidende Problem für die ganzheitliche Belastung durch Zucker ist jedoch die Häufigkeit des Zuckerkonsums. Morgens zum Frühstück Marmelade auf Auszugsmehlbrot mit gesüßten Getränken, mittags der süße Nachtisch, nachmittags zum gesüßten Kaffee der Kuchen und abends ein kleiner Snack, zwischendurch ein Pausenriegel. Immer ist Zucker dabei. Dieses ständige Süßen führt, selbst wenn Sie nur geringe Mengen nehmen, zu einem ständigen Ansüßen des Milieus und zur Dauerbelastung des Darms.

Bei einem gesunden Darm ist gegen ein gelegentliches „Sündigen“ nichts einzuwenden, Sie werden es aber immer weniger „brauchen“.